Auf Vorschlag der „Udo Gerhardt Schmetterlingsstiftung“ entstand unweit des Klosters neuer Lebensraum für Insekten, finanziell gefördert durch Mittel von LAG Biosphärenreservat Bliesgau über das GAK-Regionalbugdet. Neben einer Schmetterlingswiese wurden auch Feucht-, Trocken- und Schattenbiotope sowie eine Kräuterspirale angelegt. Eine Initiative, die auch Bürgermeister Bernd Hertzler gerne unterstützte.
Schmetterlinge sind in den letzten Jahren seltener geworden. Damit der Weg über die faszinierende Metamorphose bis hin zum Falter überhaupt gelingen kann, braucht es Nahrungsquellen und entsprechenden Lebensraum. Beides wird heutzutage immer knapper. Insbesondere der Klimawandel und die Intensivierung von Land- und Forstwirtschaft sorgen für ständig weitere Reduzierung der Biodiversität von Pflanzen. Das setzt auch den Insekten zu, deren Lebensbedingungen sich in den letzten Jahren massiv verändert haben. Einige Falter sind beispielsweise auf besondere Pflanzenarten spezialisiert, die immer mehr schwinden. In unserer Natur sind außerdem rund 80% der Pflanzen auf die Bestäubung von Insekten angewiesen. Das Sterben vieler Insektenarten hat somit zugleich fatale Folgen für das Ökosystem.
Mit der Ansiedlung heimischer Blumen, Sträucher und Kräuter, die Nektar für die Falter anbieten, ebenso wie die Möglichkeit einer Eiablage und der Bereitstellung von Nahrung für die Raupen, lässt sich dem Trend entgegenwirken. Ein positiver Nebeneffekt dabei ist, dass ein schmetterlingsfreundlicher Garten zugleich auch Nahrung und Lebensraum für andere Insekten schafft, ebenso für Reptilien, Amphibien und Vögel.
Das neu geschaffene Schmetterlingsbiotop im Biosphärengarten lädt ein zum Verweilen, Beobachten und Staunen. Er soll darüber hinaus aber insbesondere auch für den Schutz von Schmetterlingen und Insekten sensibilisieren, denn jeder kann mit nachhaltiger Gestaltung zum Artenschutz beitragen, sei es in privaten Gärten wie auch in Städten und Gemeinden. Der Schmetterlingsgarten veranschaulicht, wie man eine solche Insekten-Oase schaffen kann und wie dankbar viele Tiere eine solche Initiative aufnehmen.
Die Pflege der Anlage obliegt dem im Biosphärengarten bereits mehrfach bewährten Team des Zentrums für Bildung und Beruf Saar gGmbH, dessen Einsatz aus Mitteln der aktiven Arbeitsmarktförderung durch das Jobcenter Saarpfalz-Kreis gefördert wird. Der Biosphären-Bürgergarten ist ein Teil der „Essbaren Stadt Blieskastel“ und kann durchgehend besichtigt werden. (ub)