Sanierung und Umfeldgestaltung Denkmal Brenschelbach

13.12.2023

Mit Mitteln des Landes und des Bundes aus dem Förderprogramm „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) wurde das Ehrendenkmal fachgerecht saniert.

In Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkriegs entstand 1937 in Blieskastel-Brenschelbach ein Ehrendenkmal. Auf beiden Seiten des Monumentes finden sich die Namen gefallener und vermisster Soldaten. Im Zweiten Weltkrieg wurde es teilweise beschädigt, 1953 dann schließlich durch einen Fachbetrieb aus Landsweiler in leicht abgeänderter Form wiederhergestellt. Den im Krieg zerschossenen Kopf des steinernen Soldaten hatte man dabei mit einem milderen Gesichtsausdruck versehen. Doch seitdem nagten an dem Denkmal wiederum über Jahrzehnte die Witterung und der Zahn der Zeit, eine erneute Überarbeitung schien längst überfällig. Insbesondere die Sandsteintreppe, die in den 50er Jahren zum Teil durch Terrazzoblöcke ersetzt worden war, galt inzwischen als nicht mehr sicher. Um etwaigen Unfällen vorzubeugen, beschloss das zustände Amt im Rathaus daher nach einem erfolgten Ortstermin, dieses Sicherheitsrisiko zu beseitigen und dazu den Abruf von Fördermitteln zu prüfen. Aufgrund einer neuen Richtlinie können inzwischen Gelder speziell für Denkmalsanierungen abgerufen werden.

Die Anfrage verlief positiv, das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz sagte eine Förderung zu. Aus Mitteln des Landes und des Bundes (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ – GAK) nach den Verwaltungsvorschriften (VV) zu § 44 LHO und dem Sonderrahmenplan Ländliche Entwicklung wurde gemäß dem Bescheid vom 15.03.2023 für die Maßnahme „Sanierung und Umfeldgestaltung Denkmal Brenschelbach“ eine Zuwendung in Höhe von 75% zugesagt. Die Summe dürfte somit voraussichtlich 32.370,08 € betragen, der abschließende Bescheid liegt aktuell noch nicht vor.

Des Weiteren wurde die Sanierung des Ehrendenkmals auch seitens des Innenministeriums gefördert, das als Ergänzung der vorgenannten Fördermittel eine Bedarfszuweisung über 6.474 € bereitstellte.
Im Zuge der Maßnahme wurde nun die Zuwegung zum Denkmal wieder fachgerecht hergestellt. Im ersten Schritt wurden Teile der Anlage gereinigt, anschließend die defekte obere Treppenanlage demontiert, neu aus Sandstein hergestellt und – ebenso wie die vordere Treppenanlage – neu versetzt. Die beschädigte Mauerabdeckung wurde demontiert, eine neue aus Sandstein hergestellt. Kleinere Beschädigungen am Denkmal und an der vorderen Treppenanlage konnten mit farblich angepasstem Sandsteinmörtel ausgearbeitet und anschließend überschliffen, größere Beschädigungen an Treppe und Denkmal durch Passstücke ersetzt und nach Aushärten überarbeitet werden. Alle Fugen an Denkmal, Mauer und Treppenanlage konnten durch das involvierte Unternehmen aus Bexbach fachgerecht neu hergestellt werden.

Verwaltungschef Bernd Hertzler freute sich über die erfolgreich abgeschlossene Maßnahme und kündigt weitere dieser Art an: „Für eine Stadt wie Blieskastel, die geprägt ist von so vielen wertvollen Zeitzeugen aus vergangenen Tagen wie der barocken Epoche, ist Denkmalschutz eine Pflichtaufgabe. Seine Wertschätzung und seine Bedeutung für das Stadtbild, für Tourismus, Kultur und Geschichte, stehen außer Frage.“ Daher soll ab sofort möglichst jährlich jeweils eine Denkmalsanierung erfolgen, so der Bürgermeister, als nächstes Objekt steht 2024 das Webenheimer Ehrendenkmal an, die Bestätigung seitens des Denkmalamtes liegt dazu nach Angaben des zuständigen Fachbereiches im Rathaus II bereits vor. Danach soll es mit der Restaurierung des Denkmals an der Mimbacher Kirche weitergehen. (ub)