Stadtarchiv
Das Stadtarchiv der Stadt Blieskastel, integriert im Fachbereich 3, Fachgebiet Schule, Kultur und Jugend, ist für das kommunale Archivwesen zuständig. Hier werden Informationen und Unterlagen aller städtischen Verwaltungsstellen und angeschlossener Betriebe archiviert. Es archiviert, verwahrt und pflegt in Sonderfällen auch Sammlungen und Nachlässe aus Privatbesitz und macht all diese Informationen und Bestände nutz- und auswertbar. Die Bibliothek umfasst rund 4.900 Bände und diverse wissenschaftliche Zeitschriften.
Geschichte:
1991 wurde die Stelle eines Stadtarchivars beim Kulturamt eingerichtet. Im Zuge der Umstrukturierung der Verwaltung wurde das Archiv im Jahre 2006 als Sachgebiet 3.4.6 Stadtarchiv, Ausstellungen und Museum, dem Fachbereich 3: Bürgerdienste, zugeordnet. Es ist ein sog. Ein-Mann-Archiv. Die Archivalien sind im Keller der Grundschule Blieskastel-Mitte auf 170 qm in 590 laufenden Regalmetern eingestellt. Fotosammlung, Plakat- und Kartensammlung sowie die Archivbibliothek sind im Haus des Bürgers untergebracht. Mitte 2000 wurde die Archivsatzung der Stadt Blieskastel verabschiedet und 2008 in der Internet-Präsentation der Stadt eine eigene Seite für das Stadtarchiv eingerichtet.
Zuständigkeit:
Neben Unterlagen aus der Stadtverwaltung Blieskastel werden auch Archivalien der 1974 eingemeindeten Orte betreut. (Blieskastel-Mitte, mit Alschbach und Lautzkirchen, Altheim und Pinningen - vormals: Neu-Altheim -, Aßweiler, Ballweiler und Wecklingen, Bierbach an der Blies, Biesingen, Blickweiler, Böckweiler, Breitfurt, Brenschelbach und Riesweiler, Mimbach, Niederwürzbach und Seelbach, Webenheim, Wolfersheim)
Archiv und Öffentlichkeit:
Neben historischen Ausstellungen, zahlreichen Publikationen zur Stadt- und Regionalgeschichte, Führungen durch die Altstadt von Blieskastel werden auch entsprechende Unterrichtseinheiten zu Blieskastel in den örtlichen Schulen angeboten, jeweils methodisch und didaktisch auf die entsprechende Klassenstufe abgestimmt.
Bestandsüberblick:
Von größerem überregionalen Interesse sind die restlichen, rund 150 Archivalieneinheiten des ehemaligen Archivs der bis 1793 in Blieskastel residierenden Grafen von der Leyen, darunter die Bulle Papst Alexanders VII. vom 7. September 1662 über die Belehnung der Herren von der Leyen mit dem kurtrierischen Amt Blieskastel.
Es gibt verschiedene Bestände und Sammlungen wie z.B.:
- Akten: von 1770 bis heute (1800-1900 vorwiegend Rechnungsbücher);
- Kirchenbücher: Diese reichen teilweise bis ins 17. Jahrhundert zurück, 2009 wurden sie an das Stadtarchiv übergeben. Seit 2015 befinden sich hier gemäß einer Kooperation auch die Personenstands- und Standesamtsunterlagen der benachbarten Gemeinden Mandelbachtal und Gersheim.
- Zudem gibt es u.a.: Amtsdruckschriften: 42 Periodika.
- Kartensammlung: 750 (älteste Karte: 1569);
- Plakatsammlung: 2.900 (ältestes Plakat: 1848, Schwerpunkt ab 1992),
- Foto- und Postkartensammlung: 8.500 Stk.;
- Gemäldesammlung: 196 (ältestes Gemälde: 1780, vorwiegend aber Dokumentation von Ausstellungen zeitgenössischer Kunst);
- Pässe und Ausweise;
- Flugblätter: 600 Stk. (vorwiegend zur politischen Geschichte seit 1935);
- örtliche Zeitungen wie die Blieskasteler Nachrichten (seit 1961), Blieskastel hat’s etc.
Als Depositum wird unter anderem das Grenzstein-Archiv des Historischen Vereins Blieskastel verwahrt.
Bibliothek:
Leihbibliothek (4.300 Bände, 39 wissenschaftliche Zeitschriften; Sammelgebiete: Geschichte der Stadt Blieskastel und seiner Stadtteile, des Saarlandes und der angrenzenden Pfalz)
Museum:
Vom Stadtarchiv wird auch das „Blieskasteler Uhrenmuseum – la pendule“ betreut. Es werden 99 Pendeluhren aus dem 17. bis 20. Jahrhundert vorwiegend aus Frankreich präsentiert. Darunter etliche barocke Prachtuhren aus dem 17./18. Jahrhundert, fabriziert von verschiedenen königlichen Hofuhrmachern. Ähnliche Uhren standen einst auch im Blieskasteler Schloss der Grafen von der Leyen.
Ansprechpartner
Beratungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung.