Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ist ein mit EU-Haushaltmitteln ausgestatteter Fonds, der durch den Ausgleich regionaler Ungleichgewichte zum wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt der Europäischen Union beitragen soll. Der Fonds wird in geteilter Mittelverteilung umgesetzt. Die EU-Mitgliedstaaten werden mit der Umsetzung betraut, der Europäischen Kommission kommt eine Aufsichtsfunktion zu. In Deutschland erstellen die Bundesländer auf regionaler Ebene EFRE-Programme, in denen dargelegt wird, wie die EFRE-Mittel verwendet werden sollen. Diese Programme müssen von der Europäischen Kommission genehmigt werden.


Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Webseiten:

Saarland, Ministeriums für Inneres, Bauen und Sport
Europäisches Parlament

Beim Ortstermin zur Begutachtung der neuen Heizungsanlage (von links): Guido Freidinger, Martin Moschel, Dr. Hans-Henning Krämer, Stefan Niederländer, Dr. Klaus Reifarth, Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot, Bürgermeister Bernd Hertzler, Eric Lonsdorf und Tobias Kohl (Foto: Uwe Brengel)

Aus der Not eine Tugend gemacht

Nach fast 40 Jahren war im September Schluss mit der alten Ölheizung in der Grundschule im Blieskastler Stadtteil Breitfurt. "Zunehmende Reparaturen und die Gefahr, im kommenden Winter ohne funktionierende Heizung dazustehen, gaben den Ausschlag, sich über eine neue Heizanlage Gedanken zu machen", so der für die Grundschulen zuständige Beigeordnete Guido Freidinger, der auch für Breitfurt im Stadtrat ist. "Es war von Anfang an unser Ziel, eine was den Klimaschutz angeht, innovative und bezüglich der Kosten eine langfristig wirtschaftliche Lösung zu finden", so der Beigeordnete weiter. Dabei konnten wir auf die Vorplanungen eines Nahwärmeverbundprojektes für den gesamten Stadtteil zurückgreifen, das eine Initiative Breitfurter Bürger mit dem Ziel, ein klimaneutrales Dorf zu werden, in den Jahren zuvor gestartet hatte. Das Vorhaben war aber am damals wegen des vorübergehend sinkenden Ölpreises ausgeblieben Zuspruch privater Beteiligung gescheitert. Diese Projektidee wurde fachlich maßgeblich von dem Energiebeauftragten der Kirchengemeinde Breitfurt, Dr. Ing. Klaus Reifarth unterstützt.

Kein leichter Start

Der Vorschlag, für Schule und Kirchengemeinde, deren Heizanlagen für Kindergärten und Gemeindehaus ebenfalls erneuerungsbedürftig waren, eine gemeinsame Lösung zu suchen, fand zunächst bei der damaligen Bürgermeisterin leider keine Unterstützung. Erst Ende 2019 gelang es dann – ersatzweise mit der Unterstützung der Stadtwerke Bliestal – in die Projektplanung einzusteigen.

Vorbereitet wurde das Projekt über eine Machbarkeitsstudie, die der Biosphärenzweckverband Bliesgau beim Ingenieurbüro Ulrich Schäfer (ibs) aus Stromberg im Hunsrück beauftragt hatte. Die Mittel hierzu stammten aus dem LIFE-IP-Projekt ZENAPA, das der Klimaschutz-Manager der Biosphäre, Dr. Hans-Henning Krämer, vermittelt hatte. Mit diesem Programm will die EU ein besseres Verständnis zum gemeinsamen Vorgehen von Klimaschutz- und Naturschutzmaßnahmen wecken und dabei u.a. auch investive Maßnahmen in den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz auf den Weg bringen.

Als besonderes Schmankerl wurden jetzt gleich vier Gebäude, Grundschule, Mehrzweckhalle, Kita und Martin-Bucer-Haus, über einen gemeinsamen Holzpellet-Heizkessel versorgt. Im Sommer 2019 hatte die Protestantische Kirchengemeinde Breitfurt schon ihre beiden benachbarten Gebäude, die Protestantische Kindertagesstätte und das Martin-Bucer-Gemeindehaus, über eine Wärmeleitung zusammengeschlossen und damit auf den Wärmeverbund mit der Grundschule vorbereitet. Die Kirchengemeinde folgte damit der Initiative der Evangelischen Kirche der Pfalz „Minus 40% CO2. Wir machen mit!“ Auch Bürgermeister Bernd Hertzler, der schon bald nach seinem Amtsantritt gemeinsam mit der neuen Ratsmehrheit für die Bereitstellung der entsprechenden Mittel im städtischen Haushalt gesorgt hatte, zeigte sich bei der Begutachtung vor Ort sichtlich beeindruckt: "Eine echte win-win-Situation für alle Beteiligten", so sein Kommentar.

Innovatives Projekt mit Modellcharakter

Mit der nun fertig gestellten Heizungserneuerung setzt die Stadt Blieskastel erstmalig eine Heizungsanlage mit regenerativen Energieträgern um. Statt ursprünglich etwa 280 Kilowatt Leistung mit drei Einzelanlagen kommt die neue Anlage mit nur 130 Kilowatt aus, somit ein deutlicher Effizienzgewinn. Mit der zusätzlichen Umstellung von Heizöl auf Pellets als Energieträger ergibt sich für den gesamten Gebäudekomplex eine CO2-Einsparung von rd. 50 Tonnen pro Jahr bzw. 90 Prozent.
Zu den Gesamtkosten von rd. 260.000 € inklusive Planungskosten steuern das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) knapp 100.000 € und das saarländische Wirtschaftsministerium aus dem Programm "ZEP kommunal" nochmals etwas mehr als 60.000 € bei. Neben dem letztlich niedrigen Eigenanteil wird sich in den kommenden Jahren auch positiv bemerkbar machen, dass im Gegensatz zu Gas- und Ölheizungen keine CO2-Steuer auf den Brennstoff anfallen wird. Trotz steigendem Baukostenindex blieben auch die tatsächlichen Kosten ziemlich genau im Bereich der Plankosten – in Zeiten von Baustoffknappheit fast schon eine kleine Sensation. "Sowohl energie- und klimaschutzpolitisch als betriebswirtschaftlich ein Modellprojekt, das Maßstäbe setzen wird für unsere zukünftigen Bauvorhaben", verkündete der städtische Beigeordnete - nicht ohne Stolz abschließend. Die dauerhafte Kooperation erfolgt auf der Grundlage eines Wärmeliefervertrages, der die Bedingungen festlegt, zu denen die Kirchengemeinde nun ihre Nahwärme aus der städtischen Heizanlage bezieht, und damit auch zur Refinanzierung der städtischen Investition beiträgt. Der Stadtrat hat diesem Wärmeliefervertrag in der letzten Sitzung des Jahres 2021 einstimmig zugestimmt.

Christine Streichert-Clivot: „Wenn es um die Energiewende geht, dann brauchen die Menschen Vorbilder: Wenn zum Beispiel bei der Sanierung von öffentlichen Gebäude wie Schulen oder Kitas nicht nur geschaut wird, wie jede einzelne Einrichtung dieses Ziel erreicht, sondern sich die Planer zusammenschließen und eine gemeinsame Lösung erarbeiten, dann erfasst man Nachhaltigkeit in seinem wirklichen Sinn. Die Stadt Blieskastel hat bei der Erneuerung der Heizungsanlage genau diesen Weg gewählt und gezeigt, dass die öffentliche Hand Vorreiter für nachhaltige Innovationen sein kann. Grundschule, Kita, Mehrzweckhalle und das Martin Bucer-Haus teilen sich zukünftig ein Netz. Und diese Entscheidung wirkt auch auf andere Weise nachhaltig: Kinder können jeden Tag in ihren Einrichtungen erleben, wie eine ressourcenschonende Zukunft aussehen kann.“

ELER: Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

Der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER ) ist seit 2005 einer von mehreren Förder-Fonds der Europäischen Union. Neben dem Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) mit seinen Direktzahlungen für Landwirte bildet der ELER dabei die sogenannte Zweite Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU.

Der ELER hat das Ziel, eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes zu fördern. Der ELER nimmt dabei eine Zwischenstellung ein zwischen der Preisausgleichspolitik für die Landwirtschaft einerseits und den Europäischen Strukturfonds andererseits. Im Rahmen der ELER-Programme setzen die Länder unter Beteiligung der Wirtschafts- und Sozialpartner nach Analyse der Situation des ländlichen Raums und dessen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken eigene individuelle inhaltliche Schwerpunkte in Bezug auf eine Anreizförderung in den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Naturschutz sowie Dorf- und Regionalentwicklung. Die ELER-Förderung unterstützt konkrete Vorhaben, die stark auf die gemeinschaftlichen Ziele, Strategien und Interventionsprioritäten ausgerichtet sind und die ohne eine öffentliche Förderung nicht durchgeführt würden. Die Umsetzung der Förderung erfolgt durch die Länder in eigener Verantwortung nach rechtlichen Vorgaben der EU.

Der ELER agiert dabei in verschiedenen Förderbereichen wie Agrarinvestionsförderung (AFP), Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen im Saarland (AUKM) Diversifizierung landwirtschaftlcher Betriebe, Förderung des Ökolandbaus, Forstmaßnahmen, Naturschutzmaßnahmen, Dorfentwicklung und Regionalentwicklung / LEADER.


Weitere Informationen finden Sie u.a. auf den folgenden Seiten:

Europäische ELER-Kommission

ELER im Saarland

Gewährung einer Zuwendung aus Mitteln des Landes sowie der Europäischen Union nach der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Investitionen im Nichtstaatswald des Saarlandes aufgrund der VO (EU) Nr. 1305/2013 vom 17.12.2013 und des Saarländischen Entwicklungsplan für den ländlichen Raum (SEPL 2014-2020, M08) - FRL-Öko­ Wald  vom  01.04.2018

Gemäß Bescheid des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz vom 24. September 2021 erhält die Stadt Blieskastel aus Mitteln des Landes und der Europäischen Union (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes - ELER) nach dem Saarländischen Entwicklungsplan für den ländlichen Raum 2014- 2020 (SEPL 2014-2020) für die Maßnahme

"Investitionen in die Entwicklung von Waldgebieten und Verbesserung der Lebensfähigkeit von Wäldern" / "Förderung für Investitionen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit und des ökologischen Werts der Waldökosysteme"

eine Zuwendung in Höhe von 20.706,- Euro.

Zuwendungsfähig sind die Ausgaben für den dauerhaften Erhalt von Biotopbäumen zur Sicherung der Lebensräume wildlebender pflanzen, Tiere und sonstiger Organismen. Diese werden pauschal auf der Grundlage des baumbezogenen Aufwandes (z.B. Identifizierung , Einmessung, dauerhafte Kennzeichnung) gefördert. (ub)


PRESSE-ARTIKEL 01.12.2021:

VORBILDLICHE WALDBEWIRTSCHAFTUNG IN BLIESKASTEL

Die Stadt Blieskastel erhielt einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 20.706 Euro aus ELER-Mitteln zum Erhalt und zur Auszeichnung von Biotopbäumen und somit zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität in ihren Wäldern.

Die Natur ist zahlreichen Einflüssen und Veränderungen ausgesetzt, insbesondere Wälder haben vielfältige Aufgaben, nicht zuletzt als CO2- und Wasserspeicher. Umso wichtiger ist es, die Ökosysteme, die darin lebenden Arten und deren genetische Vielfalt zu sichern und zu unterstützen. Zur Entwicklung von Waldgebieten und Stärkung der Widerstandsfähigkeit sowie des ökologischen Werts der Ökosysteme darin unterstützt das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Städte und Gemeinden mit entsprechenden Förderprogrammen. Am 29. November kam auch die Stadt Blieskastel wieder in den Genuss eines entsprechenden Zuwendungsbescheides aus einem dieser Töpfe: Umweltminister Reinhold Jost überreichte Bürgermeister Bernd Hertzler im Rathaus einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 20.706 Euro zum Erhalt und zur Auszeichnung von Biotopbäumen. Teilweise bereits älteres und gegebenenfalls brüchiges Gehölz wird im Zuge dieser Fördermaßnahme nicht wie sonst üblich als Nutzholz verwertet, sondern verbleibt stattdessen als Lebensraum für diverse Tierarten im Wald. In Baumhöhlen, Mörschungen oder Bruchstellen finden beispielsweise Vögel wie der Specht, Fledermäuse oder Insekten ein Zuhause. Insofern entscheiden hier besondere Merkmale der Bäume über ihre ökologische Wertstellung. Entsprechend speziell gestaltet sich die Auswahl dieses Totholzes, das die Forstwirtschaft auch als „biologisches Gold“ bezeichnet, wie Revierförster Helmut Wolf im Rathaus erläuterte. Der Erhalt dieser Bäume unterstützt so die Artenvielfalt in den Wäldern. Die dazu bestimmten Bäume, nicht etwa an Wanderwegen gelegen, wo Unfallgefahr drohen würde, werden dann kartiert, mittels GPS vermessen und mit Biotopbaumplaketten gekennzeichnet.

Auch wenn dies ein wichtiger ökologischer Beitrag ist – durch den Verwertungsverzicht gehen den Waldbesitzern natürlich Einnahmen verloren. Daher prämiert das Ministerium jeden so erhaltenen Baum mit 174 Euro. Minister Reinhold Jost zeigte sich im Blieskasteler Rathaus erfreut über die Möglichkeit, solche Maßnahmen zu fördern. 2.500 solcher Biotopbäume habe man inzwischen im gesamten Saarland bereits auszeichnen können. Und Blieskastel sei eines der Leuchtturmprojekte zum Thema Wald, hier werde seit Jahren in Bezug auf Waldbewirtschaftung und Erhalt der Artenvielfalt vorbildliche ökologisch wertvolle Arbeit geleistet. Erfreulich, so Jost, dass die Waldflächen im Saarland insgesamt generell deutlich und stetig wachsen. Rund 50 Baumsorten seien in den Staatswäldern zu finden, Monokulturen vermeide man dabei ganz bewusst. Und Bürgermeister Bernd Hertzler merkte dazu an, dass der Anteil an Laubbäumen, im Saarland insgesamt bei rund 75 Prozent beziffert, in Blieskastel sogar noch etwas höher liege. Auch er hob dabei die Bedeutung von Wald, Biodiversität und deren Aufrechterhaltung hervor. Die Bewirtschaftung müsse man entsprechend gestalten. Und die Waldböden weniger aufräumen als man das früher angegangen habe, stattdessen bei Arbeiten im Forst mit einem Blick auf Flora und Fauna lieber auch mal etwas liegen lassen, so der Verwaltungschef. Auch auf dem Boden verbleibendes verrottendes Holz erfülle eine Funktion, nicht nur als Lebensraum für Tiere: Es helfe dem Boden, Feuchtigkeit zu speichern und neuen Humus zu bilden. Der Bürgermeister richtete anschließend, ebenso wie zuvor bereits der Umweltminister, lobende Worte an das engagierte Team vom Stadtforst, bevor er Reinhold Jost und seinem Ministerium besonderen Dank für die Beratung und finanzielle Unterstützung bei den Forstaufgaben aussprach. Dies sei zum Schutz, zur Erhaltung und zur Entwicklung von Natur und Landschaft von wesentlicher Bedeutung. Und ohne die Fördertöpfe würden Städte und Gemeinden in ihrer Finanzlage auf viele wichtige Entwicklungen verzichten müssen, so Hertzler. Die 119 Bäume im Blieskasteler Stadtwald, die nunmehr in den Genuss der Biotopbaumplaketten kommen dürfen, finden sich schwerpunktmäßig in den Waldgebieten um Wolfersheim, Ballweiler und Niederwürzbach. (ub)

Info: ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) ist seit 2005 einer von mehreren Förder-Fonds der Europäischen Union. Ziel ist es, eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes zu fördern. Mehr dazu sowie weitere Projektvorstellungen auf der Webseite der Stadt Blieskastel: www.blieskastel.de/aktuelles-veranstaltungen/leader-dorferneuerungs-projekte/

LEADER (französisch Liaison entre actions de développement de l'économie rurale, „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“) ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Lokale Aktionsgruppen erarbeiten vor Ort Entwicklungskonzepte. Ziel ist es, die ländlichen Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen. Die Stadt Blieskastel gehört zur LEADER Region des Biosphärenreservates Bliesgau.

Projekt "Essbare Biosphärenstadt"
(Laufzeit: 2016 bis 2027)

Entwicklungsziele der Lokalen Entwicklungsstrategie:
"Wir entwickeln Bildungs- und Kommunikationsangebote für die junge Generation."
"Wir entwickeln Bildungs- und Beratungsangebote für nachhaltige Entwicklung."


Der Ansatz der "Essbaren Stadt" sieht die Berücksichtigung von Nutzpflanzen auf öffentlichen Flächen vor, um das Thema Natur mit ihrer Biologischen Vielfalt stärker in Städten zu verankern und neue Zugänge zu einer bewussten, gesunden Ernährung zu schaffen.



Die Stadt Blieskastel wird diesen Ansatz in ihrer Stadt umsetzen und plant die Gestaltung ihrer Innenstadt und des Geländes ihrer alten Stadtgärtnerei mit essbaren gärtnerischen Elementen (Gemüse, Kräuter, Bienenstöcke,...). Die neuen Gartenflächen werden für Bildungsangebote (Ernährung, Gärtnern, Imkerei) genutz werden, bei denen der Einbezug der Schulen und Kindergärten der Stadt eine wichtige Rolle spielt. Das umfassende Vorhaben berücksichtigt unter anderem auch Aspekte der Regionalvermarktung und des Tourismus und soll unter starker Beteiligung von Bürgern und Unternehmen durchgeführt werden. Hauptziel ist es, Interesse für gesunde Ernährung und gärtnerische Aktivitäten zu wecken und zu fördern.

Im Rahmen dieses LEADER-Projektes werden die Materialien für die vorgesehen gärtnerischen Aktivitäten angeschafft und begleitende Konzepte in den Bereichen Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Regionalvermarktung und Tourismus erstellt und umgesetzt.

 

Gesamtkosten des Projektes: 148.439,44 € (inkl. Eigenarbeitsleitung)

Die Stadt Blieskastel erhält dafür eine Zuwendung in Höhe von 98.025,04  € aus Mitteln der Europäischen Union (75 %) und des Saarlandes.

 

Ob Salate, Kräuter, Erdbeeren… - Ernten ist ausdrücklich erlaubt, jeder darf sich bedienen! Um den Paradeplatz in der Blieskasteler Altstadt wurden zehn Hochbeete mit gesunden Nutzpflanzen und Kräutern aufgestellt, vor der Bliesgau-Festhalle ein großes Beet mit Obst und Gemüsepflanzen angelegt, weitere Beete auf der Rasenfläche neben dem „Haus des Bürgers“. In der Kardinal-Wendel- und Poststraße säumt jeweils gleich eine Reihe von Hängekästen das Straßenbild. Am Rathaus I wurde ein Bauerngarten mit den dafür typischen Stauden angelegt. Auch an diversen anderen Stellen im Stadtgebiet wurden bereits geeignete Flächen für Neupflanzungen lokalisiert. Jeder Bürger darf ernten. Nutzpflanzen werden am Standort der ehemaligen Stadtgärtnerei nahe des Klosters herangezogen, ehe sie später an geeigneten Grünflächen gepflanzt werden. Hier sind für die Zukunft auch eine Pflückstraße sowie Obst- und Esskastanienbäume angedacht. Der allmählich wachsende „Biosphärengarten“ soll zukünftig auch als pädagogischer Laborgarten und „Offenes Klassenzimmer“ zu Unterrichts- und Informationszwecken für Bildungseinrichtungen dienen. Schulen und Kitas können aktive Patenschaften übernehmen.


•    Beet Rathaus I: 180 m², Bauerngarten (typische Stauden wie z.B. Frauenmantel, Katzenminze, Salbei, Fetthenne, Duftnessel, Färberkamille, Rotblühender Scheinsonnenhut, Prachtkerze, Purpurglöckchen, Herbst-Anemone, Pracht-Storchenschnabel, Kissen-Aster, Brandkraut), Rosen (Rosa rugosa ´Hansa´, Rosa gallica ´ Versicolor´, Rosa alba ´ Maiden´s Blush´),und Spalierobst (Apfel, Birne, Quitte)


•    Beet an der Bliesgau-Festhalle: ca. 100 m² Gemüsebeet (z.B. Zucchini, Knollenfenchel, Speisekürbis, Roter Grünkohl, Stangenbohnen, Peperoni, Sellerie, Salat, Erdbeeren, gemischte Kräuter wie z.B. Bergbohnenkraut, Rosmarin, Oregano, Thymian, etc.), sowie Obst und- Spalierobst (Apfel, Birne, Weinbergpfirsich, rote und schwarze Johannisbeeren, Stachelbeeren)


•    Zwei Gemüsebeete am Rathaus III, „Haus des Bürgers“: 10 m² bepflanzt mit Gemüse und Kräutern (z.B. Origanum, Weinraute, Gewürztagetes, Echinacea, Mangold, Thymian, Lavendel, Salat, Erdbeeren, etc.) 


•    Paradeplatz: 10 Hochbeete (a 1 m²) unterschiedlich bepflanzt mit Mediterranen Kräutern, Gewürzpflanzen und Gemüse (z.B. Artischocke, Rosmarin, Strauchbasilikum, Thymian, Tomaten, Mangold, Erdbeeren, Kopfsalat, Zucchini, Zitronenmelisse, etc.)


•    Duft- und Aromastraße (Kardinal-Wendel-Straße, Poststraße): 25 verschiedene Hängekästen bepflanzt mit Salatkräutern (Schnittlauch, Petersilie, Blut-Ampfer, Ysop), Mediterranen Kräutern (Origanum, Rosmarin, Basilikum, Thymian, Salbei), Asia Kräutern (Zitronengras, Koriander, Zimtbasilikum, Aromapaprika), Teekräutern (Salbei, Zitronenmelisse, Minze, Tagetes) und essbaren Blüten (Gewürztagetes, Kapuzinerkresse, Lavendel);


Biosphärenbürgergarten: ca. 4500 m² (Hermann-Josef-Becker-Weg, nähe Kloster)

Neben den mit Nutzpflanzen gestalteten Flächen existiert hier ein Bürgergarten, in dem mehrere Bereiche vereint sind:

  • Schulen und Kindergärten haben dort ihre Beete, die sie bearbeiten und beernten dürfen. Somit wird ökologisches und nachhaltiges Handeln an die Kleinsten weitergeben.

  • Ferner existieren im Bürgergarten neben den Pflanzbeeten auch mehrere Bienenvölker. Hier arbeitet die Stadt Blieskastel eng mit dem örtlichen Imkerverein zusammen. Es gibt einen Bienenlehrpfad und am Tag der offenen Gartenpforte klären Vorträge und Gespräche die Bürger über die Bedeutung der Honigbiene auf. Zusätzlich wird Honig gewonnen und an die Bürger verschenkt.

  • Daneben existiert im Bürgergarten ein kleiner Teich, der neben Libellen auch Molchen und Fröschen zum Anzugspunkt wird.

  • Streuobstwiesen wurden neu angelegt und bieten neben der Möglichkeit der Obsternte auch seltenen Tier- und Pflanzenarten einen neuen Lebensraum (z.B. Waldkauz). Hier gibt es eine Kooperation mit dem Obst- und Gartenbauverein der Region. Er übernimmt die Pflege der Bäume und der Wiesen (Obstbaumschnitte und weitere Pflegemaßnahmen).

  • An den Bäumen wurden Nistkästen befestigt (wie in der gesamten Stadt). Hier greift die Zusammenarbeit mit dem NABU, der die Nistkästen der Vögel sowie die Schlafkästen der Fledermäuse pflegt und überprüft.

  • Durch aufgestellte Insektenhotels werden Insekten, die auf den explizit für sie angelegten Blumenwiesen genügend Nahrung finden, angelockt. So siedeln sich beispielsweise immer mehr Wildbienen an.

  • Eine weitere Zusammenarbeit besteht mit dem städtischen Forst (Dr. Wolf). Er verankert durch die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten das ökologische Bewußtsein bei den Kindern.


Die Öffnungszeiten des Biosphärenbürgergartens:

  • Saisonal von Anfang Juni bis ca. Ende November.
  • Montags bis Freitags von jeweils 9:00 - 14:00 Uhr ist i.d.R. ein Ansprechpartner vor Ort.
  • Außerhalb dieser Zeiten ist der Bürgergarten jeweils ohne Ansprechpartner geöffnet, durchgehend und auch am Wochenende.


Beet Rathaus I, Bauerngarten

Der Rotblühende Scheinsonnenhut 'Magnus', botanisch Echinacea purpurea 'Magnus', oder auch Purpursonnenhut genannt ist äußerst beliebt. Seine auffälligen Blütenblätter, die von dunkel-purpurrosa, bis purpur reichen können, bringen jeden Garten zum Strahlen. Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten werden von seinem Aussehen magisch angezogen. Dieser Rotblühende Scheinsonnenhut 'Magnus' ist sehr anspruchslos und unkompliziert und kann in Beeten, auf Terrassen und Balkonen vielfältig verwendet werden.

Die Pflanzen lassen sich gut in kleineren Gruppen als Beetpflanze verwenden, auch neben anderen Begleitpflanzen, die nicht zu viel Raum fordern, wie Rosen, Lavendel, Salbei und Frauenmantel gedeihen sie prächtig. Sie sind mehrjährige Pflanzen mit eher feinen, verzweigten Wurzeln. Der Stängel wird 80 bis 100 Zentimeter lang, er ist kräftig und leicht haarig. Der Stängel ist am oberen Ende etwas verzweigt. Echinacea purpurea 'Magnus' gehört zur Familie der Korbblütler.



Chance für Berufs(wieder-)einsteiger

Die praktischen Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit der Stadt Blieskastel von insgesamt zwölf Mitarbeitenden der „Zentrum für Bildung und Beruf gGmbH (ZBB)“ ausgeführt, die für die Dauer von drei Jahren aus Mitteln des Jobcenters Saarpfalzkreis über das Arbeitsmarkt-politische Instrument „Soziale Teilhabe“ gefördert werden. Unterstützt werden sie durch die Teilnehmenden aus den Maßnahmen ZBB-Jugend- und Erwachsenenwerkstatt, ebenfalls im Auftrag des Jobcenters Saarpfalzkreis. Ziel beider Maßnahmen ist es, den Teilnehmenden über Beschäftigung und Qualifizierung einen (Wieder-) Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.


 

Fotos rechts:
Andreas Ternes, Uwe Brengel

Ansprechpartner

Andreas Ternes

Ansprechpartner

Rathaus II

Zweibrücker Straße 1
66440 Blieskastel

Zimmer 220

Entwicklungskonzept "Die Leyenschen Gärten am Würzbacher Weiher"

 

Projektlaufzeit: 2016 - 2017

 

Entwicklungsziele der Lokalen Entwicklungsstrategie:

"Wir setzen die Garten- und Parklandschaften unserer Region in Wert"

 

Zwischen 1781 und 1791 entstand auf Initiative der Reichsgräfin Marianne von der Leyen um den Würzbacher Weiher eine anglo-chinoise Parkanlage. Durch die Französische Revolution wurde diese jedoch Großteils zerstört und später überbaut. Es gibt dennoch bis heute rund um den See Spuren der ehemaligen Parkanlage, an die erinnert werden soll. Von besonderer Bedeutung sind dabei natürlich die gut erhaltenen historischen Gebäude mit teils einzigartigen Bautypen, wie der Annahof.
Die Leyenschen Gärten am Würzbacher Weiher gehören zu den Gärten mit Geschichte im Saarpfalz Kreis. Um diese Gärten gemeinsam touristisch zu vermarkten und in wert zu setzen, wurde in der vergangenen LEADER-Periode bereits eine allgemeine Marketingstudie erstellt. Aufbauend auf dieser ersten Studie wird nun ebenfalls durch LEADER gefördert, ein ganz spezielles und gezielt auf die Leyenschen Gärten gerichtetes Entwicklungskonzept erstellt werden.
Darin sollen unter anderem ein mehrsprachiges Leit- und Informationssystem, eine Flyer-Vorlage sowie verschiedene Infotafeln konzipiert werden. Die Erstellung des Konzeptes wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Blieskastel, dem Saarpfalz Kreis und dem Ortsrat Niederwürzbach stattfinden.


Am Donnerstag, 8. Dezember wurde der Zuwendungsbescheides durch Herrn Staatssekretär Roland Krämer an die Stadt Blieskastel übergeben.

 

Bis Ende 2017 soll das Projekt umgesetzt werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 13.000 €.

 

Die Stadt Blieskastel erhält dafür eine Zuwendung in Höhe von 11.050  € aus Mitteln der Europäischen Union (75 %) und des Saarlandes.

Projektlaufzeit: April 2020 - Oktober 2021

Es gibt unzählige sehenswerte Ecken in unserer Region, die man erwandern kann. Eine der schönsten ist nicht zuletzt die kulturhistorisch bedeutende Ruine des Alexanderturms nahe der L 103 auf dem zwischen Böckweiler und Breitfurt gelegenen Kahlenberg, der höchsten Erhebung des Bliesgaus. 1893 mit einer Höhe von 26 Metern vom adeligen Baron Alexandre Louis Guillaume Jacomin de Malespine erbaut, verschaffte dieser Aussichtspunkt damals einen stattlichen Ausblick über die umliegende Landschaft. Malespine, dessen Eltern 1829 den Kahlenberger Hof sowie den Kirchheimer Hof erworben hatten, ließ das Bauwerk für Natur- und Wanderfreunde errichten. 1939 wurde der Turm im Vorfeld des beginnenden Krieges von der deutschen Wehrmacht gesprengt. Was blieb, ist die heutige Turmsockelruine des Erdgeschosses, nach wie vor ein beliebtes Ausflugsziel und schon daher ist ein Wiederaufbau auch seit langem der Herzenswunsch Vieler. Gänzlich dem Erhalt des beliebten Ausflugzieles verschrieben hat sich die vor vielen Jahren gegründete „Fördergemeinschaft Wiederaufbau Alexanderturm e.V.“. In zahlreichen Gesprächen mit Denkmalpflegern und Umweltorganisationen verabschiedete man sich jedoch nach und nach, nicht zuletzt aus Kostengründen, von dem Ziel eines naturgetreuen Wiederaufbaus. Stattdessen erarbeitete man in Eigeninitiative einen Bauantrag für die Sanierung der sonst dem Verfall preisgegebenen Ruine.
Die erste Projektstufe sieht neben der baulichen Erhaltung und Restaurierung des Natursteinsockels auch den Einbau einer Spindeltreppe vor, über welche man eine neue Aussichtsplattform über der Ruine erreichen kann.

Zur Projektfinanzierung wurde über die Stadtverwaltung im Dezember 2019 mit Unterstützung der Lokalen Aktionsgruppe Biosphärenreservat Bliesgau e.V. (LAG) ein LEADER-Antrag gestellt (Liaison entre actions de développement de l‘économie rurale = Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirt- schaft). Über dieses Programm der Europäischen Union werden seit 1991 modellhaft innovative Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raums gefördert. 114.836 Euro aus diesem Fördertopf (75% aus EU-, 25% aus Landesmitteln) kommen gemäß Zuwendungsbescheid vom 23. April 2020 zu den geplanten Ausgaben in Höhe von 149.244,64 Euro für die erste Baustufe. Zur Deckung der verbleibenden Mittel hat der rührige Förderverein in den letzten Jahren bereits stolze 34.000 Euro an Spendengeldern eingesammelt. Nach Stand September 2021 belaufen sich die geplanten Gesamtausgaben inzwischen auf 185.263,90 Euro.

Im Rahmen eines Besichtigungstermins am 9. Mai lobte Minister Reinhold Jost insbesondere dieses ehrenamtliche Engagement und betonte auch die Bedeutung solcher Projekte für Stadt und Region. Das Vorhaben sei mit einer historischen Geschichte verbunden, die nun weitererzählt werden könne und passe hervorragend in die Strategie der nachhaltigen Tourismus- und Wanderregion Biosphäre Bliesgau. 

Mit der Förderzusage und der Baugenehmigung begann schließlich auch die Ausschreibungsphase für den ersten Bauabschnitt. In einem weiteren Schritt will man später in unmittelbarer Nachbarschaft zur Ruine einen zeitgemäßen Turm aus Cortenstahl, einem wetterfesten Baustahl, realisieren. Mehrere mit Treppen verbundene, blattförmige Zwischenstufen sollen dort auf eine höher gelegene Aussichtsplattform führen. Baupläne hat der Förderverein bereits vorgelegt. Aufgrund der damit verbundenen, auf eine runde Million Euro geschätzten Kosten noch ein langer Weg… (ub)



AUSWAHL VON PRESSE-ARTIKELN ZUM PROJEKT:

Die Dorferneuerung dient im Rahmen der angestrebten ländlichen Entwicklung der nachhaltigen Verbesserung der Lebens-, Wohn-, Arbeits- und Umweltverhältnisse auf dem Lande, insbesondere der agrarstrukturellen Verhältnisse und städtebaulich unbefriedigender Zustände. Durch die Dorferneuerung sollen die örtlichen Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft verbessert, das Bewusstsein für die dörfliche Lebenskultur vertieft, die ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Potenziale der ländlichen Räume gestärkt, die Innenentwicklung der Dörfer gefördert sowie der eigenständige Charakter ländlicher Siedlungen und die Kulturlandschaft erhalten werden. Damit sollen die Dörfer auf künftige Erfordernisse vorbereitet werden.

Die Dorferneuerung setzt dabei auf die aktive Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger und die Stärkung der vorhandenen Potentiale. Das bürgerschaftliche Engagement, das Vereins- und Gemeindeleben, der soziale Zusammenhalt und die Dorfkultur werden als wesentliche Triebkräfte für eine eigenständige Entwicklung gefördert.

Die Maßnahmen der Dorferneuerung und Dorfentwicklung lassen sich nach öffentlichen und privaten Vorhaben unterscheiden. Im öffentlichen Bereich zielt die Förderung auf eine Verbesserung der Infrastrukturausstattung, der Lebensqualität sowie des Umweltzustandes ab.

Im privaten Bereich steht insbesondere der Erhalt ortsbildprägender Bausubstanz als Teil des ländlichen kulturellen Erbes im Fokus. Hier wird insbesondere die stilgerechte Restaurierung historischer Bauernhäuser gefördert.

Die eingesetzten Fördermittel stammen mindestens zur Hälfte von der Europäischen Union. Hinzu kommen Mittel aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK).

(Quelle www.saarland.de)

In der Zeit vom September 2018 bis Dezember 2018 wurde die marode Treppe einschließlich des Geländers abgebrochen. Danach wurde an gleicher Stelle eine neue Treppe eingebaut. Auf die neue Treppe wurde ein Handlauf eingebaut. Der unbefestigte Weg ab der Treppe zur Wolfgang-Herzog-Straße wurde mit Betonsteinen befestigt und am Rand mit Tiefbordsteinen eingefasst.

Im Febuar 2019 wurde eine Wegbeleuchtung zur Verbesserung der Verkehrssicherheit errichtet.

Die Dorfgemeinschaft in Pinningen verfügt mit dem alten Schulhaus über ein Gebäude in dem alle Aktivitäten des Ortes stattfinden. Die Feuerwehr, der Landfrauenverein, der Theaterverein, die Turngruppe des DRK usw. konzentrieren sich auf einen Raum in diesem Dorfgemeinschaftshaus. Insbesondere die Feuerwehr nutzt die räumliche Nähe zu dem angegliederten Feuerwehrgerätehaus bei ihren Übungen und Treffen.

Zur Räumlichkeit gehört eine Küche, die in die Jahre gekommen war und dringend renoviert sowie mit neuen zweckmäßigen Küchenmöbeln ausgestattet werden musste. Die alte Küche hatte nach Jahrzehnten der Nutzung starke Abnutzungserscheinungen, war  teilweise beschädigt und wurde den Ansprüchen an eine zeitgemäße Veranstaltungsvorbereitung wie auch neuer Hygieneanforderungen nicht mehr gerecht.

Das 2017 aufgestellte Gemeindeentwicklungskonzept der Stadt Blieskastel empfiehlt, insbesondere bei erhaltenswerten Hallen die als Kommunikationspunkt im Ort regelmäßig genutzt werden, die Ertüchtigung unter Nutzung von Förderprogrammen.

Mithilfe der Fördergelder von Bund und Land im Rahmen der Dorferneuerung, konnte die Maßnahme zur Renovierung und Erneueurung der Küche in Pinningen abgeschlossen werden. Die Maßnahme lief in der Zeit von März 2020 bis September 2020. Insgesamt wurde die Renovierung überwiegend durch Eigenarbeitsleitungen der Dorfgemeinschaft gestemmt, die notwendigen Elektroarbeiten sowie die Kücheinrichtung wurde durch die beantragten Fördergelder zum großen Teil finanziert.

 

Die Natur leidet seit Jahren unter zahlreichen Einflüssen, verursacht durch Mensch und Klimawandel. Große Sorge bereiten den Verantwortlichen nicht zuletzt die unangenehm langen Hitzeperioden, unter denen viele Pflanzen und Bäume massiv leiden und dann für Störfaktoren wie Pilze und tierische Parasiten anfälliger werden. Bei der Wahl der richtigen Bäume bedarf es schon daher im Vorfeld einer guten Überlegung. Kurz vor Ende des vergangenen Jahres hat die Blieskasteler Stadtverwaltung mit Unterstützung einer Fremdfirma für zahlreiche Neupflanzungen im gesamten Stadtgebiet gesorgt. Insgesamt 72 neue Bäume wurden platziert, darunter mehrere 15 bis 18 Jahre alte Platanen, allein drei auf dem Paradeplatz.

Die Anschaffungs- und Arbeitskosten in Höhe von rund 40.000 Euro für alle 38 Bäume, die entlang von Straßen einen schönen Platz erhielten, konnten dabei erfreulicherweise über Förderprogramme fast vollständig finanziert werden. Das Basisprogramm „Öffentliche Dorferneuerung“ beim Ministerium für Umwelt- & Verbraucherschutz, in Verbindung mit „SOLE“ (Sonderförderprogramm ländliche Entwicklung) zur Aufstockung und die finanzielle Unterstützung durch die EU, sorgte für eine 90%ige Kostendeckung . Zwölf der Bäume, es handelt sich hierbei um Blumeneschen, sind neben der Florianstraße, unweit der Einkaufsmeile in Nähe des Lautzkircher Bahnhofs zu finden. In der Niederwürzbacher Marxstraße haben acht Felsenbirnen ihren Platz gefunden, weitere beispielsweise am Würzbacher Weiher. In den ersten beiden Jahren werden alle Bäume noch von der ausführenden Fachfirma gepflegt und mit Wasser versorgt.

Ansprechpartner

Andreas Ternes

Ansprechpartner

Rathaus II

Zweibrücker Straße 1
66440 Blieskastel

Zimmer 220

 

Wie im Gemeindeentwicklungskonzept der Stadt Blieskastel als Handlungsansatz im Bereich der Strategie Tourismus beschrieben, ist geplant, die öffentliche Toilettenanlage am Würzbacher Weiher zu einer behindertengerechten Toilette mit Wickelraum umzubauen.

Das Gebäude bleibt in seiner Kubatur erhalten. Im Bereich des bestehenden Herren-WCs wird ein Teilbereich abgetrennt und zu einer separaten behindertengerechten Toilette umgebaut. Diese behindertengerechte Toilette erhält einen eigenen straßenseitigen Zugang. Im Bereich des bestehenden Damen-WCs werden eine Dusche und ein Wickelraum errichtet, die ebenfalls über einen eigenen Eingang erschlossen sind.

Für die Sanierung und Umgestaltung der Toilettenanlage sind hauptsächlich Abbruch- und Maurerarbeiten sowie Sanitärinstallationen erforderlich. Ferner werden, für die neu zu schaffenden Durchgänge, Arbeiten an Innen- und Außentüren durchgeführt.

Fuß- und Radwegebrücke in Niederwürzbach erneuert

Die marode alte Holzbrücke über dem Würzbach, die die beiden Ortsteile miteinander verbindet, wurde durch eine langlebigere, moderne Aluminiumkonstruktion ersetzt.

Gleich mehrere Brücken sorgen für kurze Verbindungswege zwischen den beiden Teilen rechts und links des Würzbaches. Eine davon, unweit von Kindergarten, Grundschule und Spielplatz gelegen, war bereits seit einiger Zeit nicht mehr ohne Einschränkungen begehbar. Die mehr als 30 Jahre alte Holzkonstruktion wurde zwar zur Umgehung einer dauerhaften Sperrung in der Vergangenheit mehrfach notdürftig repariert, doch ein adäquater und nachhaltig begehbarer Ersatz stand bereits seit längerem auf der Planungsliste der Stadtverwaltung, nachdem eine Instantsetzung der alten Brücke aufgrund des Zustandes der Bausubstanz statisch relevanter Bauelemente ausgeschlossen werden musste.

Nach Beantragung und Gewährung entsprechender Fördermittel gelangte das Projekt in diesem Herbst nunmehr in die Umsetzungsphase. Ende September begann nach zweitägiger Abrissphase des ursprünglichen Holzbauwerkes der Aufbau der langlebigeren Aluminiumkonstruktion, bis Mitte Oktober erfolgten noch Nacharbeiten in Form von Weghöhenangleichung und Verlängerungen des Geländers. Zur Erneuerung der Brücke erhielt die Stadt Blieskastel gleich zwei Zuwendungen. Zum einen gab es aus ELER-Fördermitteln 99.484 Euro zur Deckung von 55% der Gesamtkosten. Des Weiteren steuerte das Innenministerium eine Bedarfszuweisung in Höhe von 63.308 Euro bei.
Im Rahmen einer kleinen Einweihung zeigte sich Bürgermeister Bernd Hertzler nicht nur erfreut über die bewilligten Geldmittel sowie über das nunmehr vollendete Bauwerk. Er lobte zugleich alle Beteiligten für die reibungslose Abwicklung und hob die grundsätzliche Bedeutung dieser Zusammenarbeit hervor. Ortsvorsteherin Petra Linz betonte den Stellenwert der Brücke als Verbindung der Würzbachhallenstraße zur Mühlenstraße und damit der beiden Ortsteile rechts- und linksseitig des Würzbaches. Ein Großteil der Schul- und Kindergartenkinder, sowie viele Anwohner nutzen diese Überquerungsmöglichkeit, sowohl als Abkürzung als auch für Spaziergänge. Zudem stelle sie eine schnelle Zuwegung zum anliegenden Spielplatz dar. Von dem Neubau profitiere man insbesondere aber auch im Hinblick auf zukünftig noch geplante Bauprojekte in Niederwürzbach, beispielsweise die neue Kita und die geplante Seniorenresidenz. In einigen Jahren werde sich im Umfeld der Brücke noch einiges in positivem Sinne bewegen, waren sich Bürgermeister und Ortsvorsteherin abschließend einig.

INFO: Bei ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) zielt die Förderung im öffentlichen Bereich auf eine Verbesserung der Infrastrukturausstattung, der Lebensqualität sowie des Umweltzustandes ab. Grundlage für investive Vorhaben im Rahmen der Dorferneuerung ist der Dorfentwicklungsplan. Diese Planung umfasst eine Stärken-Schwächen-Analyse, die Definition eines dorfspezifischen Leitbildes und Aufstellung des Maßnahmenprogrammes zur zielgerichteten Weiterentwicklung des Dorfes. Die Förderung beträgt im Regelfall 55% der zuwendungsfähigen Ausgaben, kann aber auf 65 bzw. sogar 75% erhöht werden. Die eingesetzten Fördermittel stammen mindestens zur Hälfte von der Europäischen Union. Hinzu kommen Mittel aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes".

(Presse-Info vom 24.11.2021; Uwe Brengel, Stadt Blieskastel)

Ansprechpartner

Alexander Linz

Sachbearbeitung

Rathaus II

Zweibrücker Straße 1
66440 Blieskastel

Zimmer 218

Mit Mitteln des Landes und des Bundes aus dem Förderprogramm „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) wurde das Ehrendenkmal in Brenschelbach fachgerecht restauriert.

In Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkriegs entstand 1937 in Blieskastel-Brenschelbach ein Ehrendenkmal. Auf beiden Seiten des Monumentes finden sich die Namen gefallener und vermisster Soldaten. Im Zweiten Weltkrieg wurde es teilweise beschädigt, 1953 dann schließlich durch einen Fachbetrieb aus Landsweiler in leicht abgeänderter Form wiederhergestellt. Den im Krieg zerschossenen Kopf des steinernen Soldaten hatte man dabei mit einem milderen Gesichtsausdruck versehen. Doch seitdem nagten an dem Denkmal wiederum über Jahrzehnte die Witterung und der Zahn der Zeit, eine erneute Überarbeitung schien längst überfällig. Insbesondere die Sandsteintreppe, die in den 50er Jahren zum Teil durch Terrazzoblöcke ersetzt worden war, galt inzwischen als nicht mehr sicher. Um etwaigen Unfällen vorzubeugen, beschloss das zustände Amt im Rathaus daher nach einem erfolgten Ortstermin, dieses Sicherheitsrisiko zu beseitigen und dazu den Abruf von Fördermitteln zu prüfen. Aufgrund einer neuen Richtlinie können inzwischen Gelder speziell für Denkmalsanierungen abgerufen werden.

Die Anfrage verlief positiv, das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz sagte eine Förderung zu. Aus Mitteln des Landes und des Bundes (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ – GAK) nach den Verwaltungsvorschriften (VV) zu § 44 LHO und dem Sonderrahmenplan Ländliche Entwicklung wurde gemäß dem Bescheid vom 15.03.2023 für die Maßnahme „Sanierung und Umfeldgestaltung Denkmal Brenschelbach“ eine Zuwendung in Höhe von 75% zugesagt. Die Summe dürfte somit voraussichtlich 32.370,08 € betragen, der abschließende Bescheid liegt aktuell noch nicht vor. Des Weiteren wurde die Sanierung des Ehrendenkmals auch seitens des Innenministeriums gefördert, das als Ergänzung der vorgenannten Fördermittel eine Bedarfszuweisung über 6.474 € bereitstellte.

Im Zuge der Maßnahme wurde nun die Zuwegung zum Denkmal wieder fachgerecht hergestellt. Im ersten Schritt wurden Teile der Anlage gereinigt, anschließend die defekte obere Treppenanlage demontiert, neu aus Sandstein hergestellt und – ebenso wie die vordere Treppenanlage – neu versetzt. Die beschädigte Mauerabdeckung wurde demontiert, eine neue aus Sandstein hergestellt. Kleinere Beschädigungen am Denkmal und an der vorderen Treppenanlage konnten mit farblich angepasstem Sandsteinmörtel ausgearbeitet und anschließend überschliffen, größere Beschädigungen an Treppe und Denkmal durch Passstücke ersetzt und nach Aushärten überarbeitet werden. Alle Fugen an Denkmal, Mauer und Treppenanlage konnten durch das involvierte Unternehmen aus Bexbach fachgerecht neu hergestellt werden.

Verwaltungschef Bernd Hertzler freute sich über die erfolgreich abgeschlossene Maßnahme und kündigt weitere dieser Art an: „Für eine Stadt wie Blieskastel, die geprägt ist von so vielen wertvollen Zeitzeugen aus vergangenen Tagen wie der barocken Epoche, ist Denkmalschutz eine Pflichtaufgabe. Seine Wertschätzung und seine Bedeutung für das Stadtbild, für Tourismus, Kultur und Geschichte, stehen außer Frage.“ Daher soll ab sofort möglichst jährlich jeweils eine Denkmalsanierung erfolgen, so der Bürgermeister, als nächstes Objekt steht 2024 das Webenheimer Ehrendenkmal an, die Bestätigung seitens des Denkmalamtes liegt dazu nach Angaben des zuständigen Fachbereiches im Rathaus II bereits vor. Danach soll es mit der Restaurierung des Denkmals an der Mimbacher Kirche weitergehen. (ub)

(Presse-Info vom 13.12.2023; Uwe Brengel, Stadt Blieskastel)

Ansprechpartner

Tobias Kohl

Sachbearbeitung

Rathaus II

Zweibrücker Straße 1
66440 Blieskastel

Zimmer 201

Die Bike+Ride-Offensive hat mit der Fertigstellung der 12 überdachten Reihenbügelanlagen in Blieskastel-Lautzkirchen einen Meilenstein erreicht. Im August 2022 wurden die witterungsgeschützten Reihenbügelanlagen in direkter Bahnhofsnähe errichtet und somit kann sich Blieskastel-Lautzkirchen und auch die Offensive über den 10.000 Abstellplatz seit Beginn des Projekts im Jahr 2019 freuen.

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Stadt Blieskastel, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der Deutschen Bahn AG.
Die Offensive hilft Kommunen, den Bahnhof für Radfahrer:innen attraktiver zu gestalten und häufiger das Auto stehen zu lassen. (ck)

Ansprechpartner

Christian Kohl

Haus des Bürgers

Rathaus III Luitpoldplatz 5
66440 Blieskastel

Zimmer 312

Am Würzbacher Bahnhof können Rad-Pendler wetterfeste Boxen für ihre fahrbaren Untersätze flexibel per App buchen.

„Bike + Ride“ - auf Deutsch etwa „radeln und mitfahren“ - heißt es ab sofort am Bahnhof Würzbach. Die Stadt Blieskastel hat am Bahnhof vier moderne Fahrradboxen installiert. Dort können Rad-Pendler ab sofort ihre fahrbaren Untersätze wettergeschützt und diebstahlsicher abstellen. Damit setze man einen weiteren Baustein für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), unterstreicht Bürgermeister Bernd Hertzler sowie Ortsvorsteherin Petra Steinbach: „Wer mit dem Rad zum Bahnhof anreist und hier auf den ÖPNV umsteigen möchte, findet nun hervorragende Bedingungen.“
Insbesondere für Berufspendler können die Fahrradboxen ein gutes Argument sein, das Auto für die Fahrt zum Bahnhof künftig stehenzulassen. Gerade Nutzer von hochwertigen Rädern oder E-Bikes möchten ihre Räder sicher und gut geschützt wissen - die Fahrradboxen sind dafür ideal. Auch die Attraktivität des Bahnhofs als Schnittstelle von Individualverkehr und ÖPNV wird durch das neue Angebot gestärkt.
Die Boxen können mit einer App und einem Smartphone digital gesteuert werden. So ist es Nutzerinnen und Nutzern möglich, über die App zu schauen, ob eine Garage frei ist. Ist dies der Fall, kann diese schon vor Antritt der Fahrt reserviert werden. Bei der Ankunft lässt sich die Fahrradbox dann mit dem Smartphone elektromechanisch öffnen. Was Sie dafür brauchen: Ihr Smartphone und die CONNECT ready App von Paul Wolff.

Das Projekt wurde durch das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz mit einer Förderquote von 10% sowie durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit 90% unterstützt.

(ck)

Ansprechpartner

Christian Kohl

Haus des Bürgers

Rathaus III Luitpoldplatz 5
66440 Blieskastel

Zimmer 312